Nicht alle Hoffnungen erfüllten sich Selektion verlief durchwachsen

Mit guten Leistungen hat sich Lena Brunnhübner für den deutschen Perspektivkader qualifiziert
Mit guten Leistungen hat sich Lena Brunnhübner für den deutschen Perspektivkader qualifiziert

Mit großen Schritten geht es auf die nächste Welt- und Europacupsaison sowie vor allem die olympischen Spiele zu und die hessischen Bobsportlerinnen und -sportler bemühen sich nach Kräften um Plätze im deutschen Kader. So nahmen etliche an den Selektionsrennen in Winterberg und Altenberg teil, um ihre Chancen zu wahren.

Für Maximilian Illmann, Eric Strauß, Adrian Lüdtke, Mira Baus und Lena Brunnhübner (alle Eintracht Frankfurt) stand in Winterberg einiges auf dem Spiel und alle gingen hoch motiviert an den Start. Für den Piloten Illmann war das Wochenende ein regelrechtes Auf und ab.  Im Zweierbob stürzte er nach guter Performance im ersten Lauf, zeigte jedoch im zweiten eine ganz hervorragende Leistung. Von Landestrainer Tim Restle wurde diese Fahrt als „eine seiner besten überhaupt“ benotet. In der Gesamtwertung reichte es damit noch zum vierten Platz.

Riesengroßen Pech hatte Illmann dann mit seinem Team am nächsten Tag im Viererbob. Sie fuhren in beiden Läufen einen sicheren Sieg heraus wurden allerdings wegen Übergewichts disqualifiziert. Nun bleibt laut Restle abzuwarten, wie der Bundestrainerstab nach Beendigung aller Selektionsrennen diese Situation bewertet. Sehr zufrieden sein kann Anschieber Adrian Lüdtke, im Bob von Alexander Czudaj (BSC Sachsen Oberbärenburg), mit seiner persönlichen Leistung in Winterberg, auch wenn das Team nicht ganz das angepeilte Ergebnis erzielte.  

Bei den Frauen zeigten Charlotte Candrix (BSC Winterberg) und Lena Brunnhübner eine starke Leistung und gewannen den Zweierbob mit zweimaliger Startbestzeit. Candrix konnte auf ihrer Hausbahn bereits am Tag zuvor den Monobob für sich entscheiden.

Licht und Schatten in Altenberg

In Altenberg gingen die diesjährigen Selektionsläufe vor Beginn der Rennsaison zu Ende.  Candrix und Brunnhübner konnten hier an ihre guten Leistungen aus Winterberg anknüpfen und gewannen mit erneuter Startbestzeit im Zweierbob. Dank dieser Leistungen fahren Brunnhübner und Mira Baus als Anschieberinnen im Team von Candrix als Ersatzteam für die Olympischen Winterspiele zu den internationalen Testwochen nach Cortina. Dort trainieren die deutschen Sportler erstmals auf der neuen Bahn, die bisher nur vom italienischen Nationalteam genutzt wurde. Baus und Brunnhübner gehören nun dem deutschen Perspektivkader an, sind somit für den Europacup nominiert und steigen dort beim Auftakt in Lillehammer ein.

Für Illmann und sein Team verlief das Wochenende gar nicht so recht nach den Hoffnungen, die man aus dem Sauerland mitgebracht hatte. Im Zweierbob landete das Team auf dem dritten Rang und im Viererbob auf Platz zwei. Trotz dieser eigentlich guten Ergebnisse qualifizierten sich die Hessen nicht als Ersatzteam für Olympia. Hier hat derzeit Pilot Hans-Peter Hannighofer (BRC Thüringen) die Nase vorn.  Dennoch sind Illmann und Strauß für den Europacup gesetzt und auch Lüdtke aus der Mannschaft von Czudaj qualifizierte sich für den Europacup in Lillehammer und alle gehören dem deutschen Perspektivkader an zu dem darüber hinaus auch Christoph Peth (Eintracht Frankfurt)  zählt.

Obwohl nicht alle Blütenträume gereift sind, können wir mit dem derzeitigen Leistungsstand zufrieden sein meinte Präsidentin Erica Fischbach. Mit Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden), Adam und Issam Ammour sowie Joshua Tasche (alle Eintracht Frankfurt) spielen immerhin 4 hessische Sportler in der höchsten Liga und haben bei verletzungsfreier Saison guten Chancen an den olympischen Spielen teilzunehmen.

Klaus-Dieter Neumann
Verantwortlich für diesen Inhalt: Hessischer Bob- und Schlittensportverband e.V.


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