Stellvertreter Bernhard Seitz hört auf Uwe Steuber strebt fünfte Amtszeit an
Beim Sportkreistag am 2. Juni (18 Uhr) in der Korbacher Stadthalle nimmt die Nummer zwei Abschied: Aus Altersgründen will Seitz nicht abermals antreten. „Ich lasse jetzt alle meine ehrenamtlichen Tätigkeiten auslaufen“, sagte der 73 Jahre alte Bottendorfer bei der jüngsten Vorstandssitzung.
Steuber macht weiter, der 61 Jahre alte Korbacher, der auch Vizepräsident beim Landessportbund Hessen ist, bewirbt sich um seine fünfte Amtszeit seit 2012. Er will vor allem den Sportkreis weiter als erste Serviceinstanz für die Vereine ausbauen – und ein Team um sich scharen, das erneut „jünger und weiblicher wird“, wie er sagte. Die Seitz-Nachfolge soll allerdings ein Mann antreten: Burkhard Specht, Vorsitzender des TSV Battenberg, kandidiert für den Stellvertreterposten.
„Der Sportkreis lebt davon, dass wir Personal haben, das man kennt“, sagte Steuber. Seitz hatte vor allem im Altkreis Frankenberg, den er von 2006 bis zur Fusion mit Waldeck 2012 geleitet hatte, zahlreiche repräsentative Pflichten übernommen. „Ohne seine treuen Dienste hätte das niemals funktionieren können“, sagte Steuber.
Als weitere Stellvertreterin Steubers kandidiert Kerstin Mühlhausen, die den Archivbeauftragten Gerhard Gottmann ablöst. Sie ist als Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle und Sportabzeichen-Beauftragte seit Jahren eine Größe beim Sportkreis. Ihre Aufgaben als Kassiererin soll Marius Hamel aus Vöhl, derzeit Bewegungskoordinator beim Landkreis, übernehmen, der mit 24 Jahren in den geschäftsführenden Vorstand aufrücken würde.
Auch Ganztagssport ist ein Thema
Der als neuer Inklusionsbeauftragter – für den Bad Arolser Christoph Neugebauer – vorgesehene Sebastian Gleim (26) aus Korbach, Sportkoordinator am Bathildisheim Bad Arolsen, steht ebenso für die Verjüngung wie die Allendorferin Johanna Ochs (33), die als Referentin für Special Olympics Hessen arbeitet, und Sebastian Steuber (32), Leiter des Sportzentrums vom TSV Korbach. Beide sollen als Beisitzer berufen werden.
Die Frankenberger Til Vollmar und Gerhard Schmidt scheiden aus. Ansonsten stehen die bisherigen Vorstandsmitglieder erneut für drei Jahre zur Wahl, die eigentlich vergangenes Jahr fällig gewesen wäre; der letzte Sportkreistag fand ja 2021 statt. Doch der Landessportbund Hessen konnte seinen Sportbundtag als Folge der Coronapandemie erst im folgenden Jahr einberufen. Eine Ausnahme, die Satzung schreibt vor, dass Kreistage und Sportbundtag im selben Jahr stattfinden müssen. Jetzt kommt man wieder in die Reihe.
Die Abstimmung über den künftigen Vorstand bildet am 2. Juni, einem Montag, zwar einen zentralen Punkt, doch auf der Tagesordnung stehen nicht allein die sogenannten Regularien. So wird Jens Prüller, beim Landessportbund in Frankfurt Leiter des Geschäftsbereichs Infrastruktur, das Programm „Sport im ländlichen Raum“ vorstellen, für das Waldeck-Frankenberg als Modellregion ausgewählt worden ist.
Ein weiteres Thema: „Sport im Ganztag“. Ab dem Schuljahr 2026/27 besteht an Hessens Grundschulen ein Rechtsanspruch auf eine achtstündige Bildungs- und Betreuungszeit an fünf Tagen pro Woche. Zunächst für die Erstklässler garantiert, wird er nach und nach bis zur Klasse 4 ausgeweitet. Er wolle die Sportvereine dafür sensibilisieren, sagte der Bildungsbeauftragter Matthias Schäfer, „damit sie erkennen, dass darin eine Chance liegt“.