Hein-Peter Möller mit Sportplakette ausgezeichnet Größte Ehre für großen Ehrenamtler

Sie ist die höchste Auszeichnung, die man in Hessen bekommen kann: die Sportplakette. In diesem Jahr erhielt Hein-Peter Möller für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement diese Würdigung. Es ist das erste Mal seit zehn Jahren, dass die Sportplakette an eine Person aus dem Sportkreis Fulda-Hünfeld geht.

Am 4. Dezember, kurz nach halb vier: Hein-Peter Möller, seine Frau Eva, sein ältester Sohn Carsten und Harald Piaskowski, Vorsitzender des Sportkreises Fulda-Hünfeld, machen sich auf den Weg nach Wiesbaden. In der Landeshauptstadt wird am Abend im Schloss Biebrich die Sportplakette des Landes Hessen verliehen. Jedes Jahr werden dort erfolgreiche Sportler, Trainer und Menschen, die sich im Ehrenamt im Sport besonders verdient gemacht haben, geehrt. Menschen wie Hein-Peter Möller.

Während Piaskowski noch schnell den Wagen auftankt, hat Möller Zeit über die anstehende Verleihung zu sprechen. Nervös? Aufgeregt? Der 81-Jährige wiegelt ab. „Entspannt“, sagt er, sei die Stimmung Stunden vor der größten Ehrung, die das Land Hessen im Sport vergibt. Seit mehr als 60 Jahren engagiert sich der Arzeller, der mittlerweile seit mehr als 30 Jahren in der Marktgemeinde Haunetal – dort war er auch 16 Jahre Bürgermeister – lebt, ehrenamtlich im Sport.

Es gibt kaum eine Funktion, die er nicht innehatte. Möller aber bleibt bescheiden. „Für mich ist diese Auszeichnung Dank und Anerkennung für meine vielen Kollegen, die mir in all den Jahren die Treue gehalten haben.“

Der größte Rückhalt aber sei seine Frau Eva. „Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen“, sagt der 81-Jährige, der immer noch, etwa beim Tischtennis, kräftig mitmischt. „Meine Frau fragt mich immer, warum ich mir das antue. Ich sage dann: ,Wir können das Altern nicht aufhalten, aber verlangsamen‘“, sagt Möller mit einem Schmunzeln. Ende Oktober habe er den Brief mit der Information über die Ehrung bekommen: „Ich war angenehm überrascht und habe mich sehr gefreut. Das macht mich schon stolz.“

Initiiert habe das Ganze der Sportkreis-Vorsitzende Piaskowski. „Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat. Hein-Peter ist ein hochverdienter Preisträger – und mein Dauerberater“, sagt Piaskowski und verrät: „Das wäre mein letzter Versuch, einen Vorschlag aus unserem Sportkreis einzureichen, gewesen.“ Alle anderen Vorschläge der vergangenen Jahre seien, trotz hochkarätiger Kandidaten, gescheitert.

Vor Möller war Lothar Plappert von der SG Johannesberg der zuvor letzte Preisträger aus dem Sportkreis Fulda-Hünfeld – und das ist ganze zehn Jahre her. Nun also Hein-Peter Möller – und der schwärmt im Nachgang von der Ehrung: „Es war ganz toll, eine sehr schöne Veranstaltung in einem tollen Ambiente.“

Nach dem offiziellen Teil ließ die Reisegruppe aus dem Sportkreis Fulda-Hünfeld den Abend bei einem Glas Wein und einer Tasse Kaffee ausklingen. Zügig traten Möller und seine Mitfahrer die Heimfahrt an – mit der höchsten Auszeichnung des Landes Hessen im Gepäck.

Tobias Lind - Fuldaer Zeitung - Sportredaktion
Verantwortlich für diesen Inhalt: Sportkreis Fulda-Hünfeld


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