Sport vor Ort: Sportkreis-Team legt Deutsches Sportabzeichen ab Sportabzeichen beim TV Preungesheim
Sportkreis-Team legt Sportabzeichen beim TV Preungesheim ab
Gold, Silber oder Bronze? Am 28. Juni wurde in Preungesheim um Edelmetall gekämpft. Das Sportkreis-Team war zu Gast im Sportpark Preungesheim, um dort gemeinsam das Deutsche Sportabzeichen (Leichtathletik) abzulegen. Das Team war motiviert, das Wetter fantastisch und die Betreuung durch den TV Preungesheim und die Prüferin, Gudrun Krowiors, ließ keine Wünsche offen. Ob Disziplin in Koordination (Weitsprung und Seilspringen), Kraft (Kugelstoßen und Standweitsprung), Schnelligkeit (100 Meter Lauf) oder Ausdauer (3.000 Meter Lauf) – das Sportkreis-Team stellte sich jeder Herausforderung. Unterstützt wurde es dabei von Michael Grein, Beisitzer und Sportabzeichenbeauftragter des Sportkreis Frankfurt e.V., der mit hilfreichen Tipps zu den einzelnen Disziplinen zur Seite stand.
Turnverein Preungesheim von 1880 e.V.
Die Geschichte des Turnverein Preungesheim e.V. begann am 07.07.1880. Das 5. Deutsche Turnfest in Frankfurt am Main an diesem Tag inspirierte engagierte Preungesheimer, einen eigenen Turnverein zu gründen. Der neu gegründete Verein suchte zunächst über einige Jahre hinweg seine „Verbands-Heimat“, die Anfang 1900 durch die (erneute) Mitgliedschaft in der Deutschen Turnerschaft gefunden wurde. Wenige Jahre später stellte der Erwerb eines Grundstücks sowie der Bau einer eigenen Halle einen weiteren wichtigen Meilenstein dar. Durch die Weltkriege musste der bis dahin stetig wachsende Vereine mehrfach Rückschläge hinnehmen, von denen er sich nur langsam erholen konnte. Engagierte Preungesheimer Bürger richteten den Verein nach dem 2. Weltkrieg wieder auf, dessen Mitgliederzahl aktuell bei rund 800 liegt. Heute wird der Verein von einem starken Frauen-Team gelenkt, das auf Teamwork setzt: Erst kürzlich wurde die Vereins-Satzung angepasst, indem die Positionen der einzelnen Vorsitzenden aufgelöst und durch ein Vorstands-Team ersetzt wurden.
Zahlen – Daten – Fakten zum TV Preungesheim
- 16 verschiedene Sportangebote von Badminton über Fitness bis Yoga & Zumba
- Abnahme des Deutschen Sportabzeichens in Leichtathletik
- 6 Sportstätten, in Schulen und Gemeindehaus bis hin zum Sportpark
- Mitglieder: 801 (Stichtag 01.01.2024) - mehr als die Hälfte der Mitglieder sind Kinder & Jugendliche
- Mitgliedsbeitrag: 117 € zusätzliche Abteilungsbeiträge für Leichtathletik, Tanzen und Fußball
- Die Teilnahme an Yoga ist auch für Nichtmitglieder möglich – hierbei wird mit Punktekarten gearbeitet
- Partner-Verein des Sportkreis-Projektes „Schulkids in Bewegung“
6 Fragen an: Liane Höhner, Julia Bewig und Semiha Fischer aus dem Vorstandsteam des TV Preungesheim
Liane Höhner, Julia Bewig und Semiha Fischer sind Teil des sechsköpfigen, durchschnittlich recht junge und rein weiblichen Vorstandsteams, welches in der neuen Vereinssatzung verankert wurde. Dabei sehen sich die Vorstandsmitglieder nicht als Einzelkämpferinnen, sondern als Team, welches in den letzten Jahren zusammengewachsen ist, und möchten auch als solches auftreten. Alte Bezeichnungen, wie 1. Vorsitzende oder Schriftführerin, wurden gestrichen. Während einzelne Vorstandsmitglieder schon seit über 30 Jahren (und damit seit Kindesbeinen an) im Verein aktiv sind und über die Tätigkeit als Trainerinnen in den Vorstand aufrückten, sind Andere teilweise noch „ganz frisch“ über den eigenen Sport oder die eigenen Kinder mit dem Verein in Berührung gekommen und bereichern die Vorstandsarbeit durch frischen Wind und neue Impulse.
Was zeichnet Euren Verein aus?
Oh, da fallen uns viele Schlagwörter ein, die wir mit unserem Verein verbinden: die familiäre Atmosphäre, die Verbundenheit der Mitglieder mit dem Verein, ein breitgefächertes Angebot, viele tolle Menschen und Persönlichkeiten, der Zusammenhalt untereinander, die Offenheit neuen Dingen und Ideen gegenüber, das Engagement aller Beteiligten und alles in allem einfach der „Sport für alle“.
Warum engagiert Ihr Euch für Euren Verein?
Wir wünschen uns die Integration aller Kinder und Erwachsenen im gesamten Stadtteil durch unseren Verein. Die gesunde und sportliche Entwicklung, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, liegt uns dabei sehr am Herzen. Die vielen positiven Rückmeldungen der Mitglieder, die sich über das Sportangebot an ihrem Wohnort freuen, motivieren uns immer weiterzumachen. Natürlich spielen auch die persönliche Entwicklung sowie die soziale Verantwortung, die wir übernehmen möchten, eine Rolle.
Welches Thema beschäftigt Euren Verein gerade am meisten?
Wie die meisten Vereine sind wir immer auf der Suche nach Trainerinnen und Trainern sowie motivierten, sportbegeisterten Menschen, die Lust haben, sich mit und bei uns zu engagieren. Durch das immer größer werdende Angebot und die stetig wachsende Mitgliederzahl sind auch die fehlenden Platz- und Hallenzeiten immer wieder Themen, bei denen wir uns mit der Stadt und anderen Vereinen zusammensetzen müssen, um gemeinsam Lösungen zu finden.
Welche Bedeutung hat der Sport im öffentlichen Raum?
Das gemeinsame Bewegen und die entstehende Gemeinschaft in den Gruppen sowie die gemeinsamen Aktivitäten fördern das Miteinander der sportbegeisterten Menschen im Stadtteil.
Welche Rolle spielen die Frankfurter Turn- und Sportvereine für die Sportstadt Frankfurt?
Für uns nehmen die Frankfurter Turn- und Sportvereine nicht nur eine sportliche Rolle ein. Vielmehr bilden sie die Basis aller sportlichen Entwicklungen in Frankfurt. Sie stellen den Mittelpunkt sozialer Interaktionen dar, sind maßgeblich für die Nachwuchsförderung verantwortlich und tragen zur Identifikation mit dem Stadtteil und der Stadt bei.
Was wünscht Ihr Euch für die Frankfurter Sportwelt – und für Euren Verein?
Wir wünschen uns mehr Unterstützung seitens der Stadt und des Landes in Sachen Trainingsplatzkapazitäten und finanzielle Förderungen für kleine Stadtteilvereine. Ein weiterer Aspekt, an dem gearbeitet werden muss, sind die Ausstattungen der Schulturnhallen. Wünschenswert wäre die kostenfreie Nutzung der Schulturnhallen durch die Vereine, wie es in vielen anderen Städten praktiziert wird. Dies entlastet die Vereinskassen enorm und im Gegenzug profitieren die Schulen von den Materialien der Vereine, die häufig mitgenutzt werden können. Des Weiteren wäre die Nutzung der Schulturnhallen bereits ab 17 Uhr toll - ohne hohe Zusatzkosten und zusätzliche Anträge für 30 Minuten stellen zu müssen. Dies entlastet Vereine und Schulleitungen. Durch den späten Start der Nutzung von Schulsporthallen werden die kleinsten Mitglieder der Vereine „vernachlässigt“ und können kein adäquates Bewegungsangebot nutzen.