lsb h begrüßt klares Bekenntnis der Landesregierung Sondervermögen: Wichtiges Signal für die Zukunft der hessischen Sportinfrastruktur
Der Landessportbund Hessen (lsb h) begrüßt die von der Landesregierung angekündigte Sportstätten-Modernisierungsoffensive in Höhe von 130 Millionen Euro. „Ich bin der Landesregierung für diese Entscheidung sehr dankbar. Sie ist ein starkes Signal für das Sportland Hessen und für alle, die sich täglich in unseren Sportvereinen engagieren“, betont lsb h-Präsidentin Juliane Kuhlmann. „Die Mittel aus dem Sondervermögen leisten einen wichtigen Beitrag zum Abbau des Sanierungsstaus, stärken den Vereinssport nachhaltig und sind ein deutliches Zeichen, dass die wichtige gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports in Hessen landespolitisch ernst genommen wird.“
Ministerpräsident Boris Rhein hatte sich im Juni 2025 im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz erfolgreich dafür eingesetzt, dass Sportstätten im Sondervermögen berücksichtigt werden. „Mit der nun beschlossenen Verankerung im hessischen Teil des Sondervermögens setzt die Landesregierung diesen Kurs konsequent fort. Das ist ein klares Bekenntnis zum Sport und zu den mehr als 7.300 Vereinen in Hessen“, betont Kuhlmann. Mit der schrittweisen Zuweisung der Investitionsmittel des Landes an das Sportministerium wird die bewährte Sportstätten-Förderkonzeption des Landes langfristig sowohl für vereinseigene als auch für kommunale Sportstätten deutlich gestärkt.
Sport auch im Kommunalanteil verankert
Auch im Kommunalanteil des hessischen Sondervermögens ist der Sport berücksichtigt. Die Landesregierung hat acht mögliche Förderbereiche des 4,7 Milliarden Euro umfassenden Kommunalpakets festgelegt – darunter auch „Sportinfrastruktur“. Der Landessportbund ruft die Kommunen dazu auf, diese Chance aktiv zu nutzen und aus den ihnen zufließenden Mitteln gezielt in die Sanierung vereinseigener und kommunaler Anlagen zu investieren. Bereits in den vergangenen Wochen hatte sich der lsb h dafür ausgesprochen, zehn Prozent der Mittel aus dem Sondervermögen für diesen Zweck bereitzustellen.
Investitionen in Sportstätten sind Investitionen in Lebensqualität
Die 130 Millionen Euro Sportanteil am hessischen Sondervermögen, werden ergänzt durch einen verstetigten Aufwuchs des Sporthaushalts im Umfang von insgesamt 48 Mio. Euro in den kommenden zwölf Jahren. „Diese 178 Mio. Euro eröffnen – gemeinsam mit den kommunalen Investitionen des Sondervermögens – die Chance, die Sportinfrastruktur in Hessen nachhaltig zu modernisieren, den Sanierungsbedarf von über zwei Milliarden Euro spürbar zu reduzieren und die regionale Bauwirtschaft zu fördern. So können die Sportvereine in Hessen ihre Beiträge für Zusammenhalt, Gesundheit und Lebensqualität auch künftig voll entfalten“, bilanziert Kuhlmann.
lsb h fordert Nachbesserungen beim Bundesprogramm
Mit Blick auf das neue Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ fordert der Landessportbund Hessen eine deutliche Aufstockung der vorgesehenen 333 Millionen Euro auf mindestens eine Milliarde Euro. „Die Bundesregierung hatte wiederholt eine Sportmilliarde angekündigt – jetzt muss sie geliefert werden“, fordert lsb h-Hauptgeschäftsführer Andreas Klages. „Zudem braucht das Programm weniger Bürokratie und ein direktes Antragsrecht für Sportvereine, die ein Drittel der Sportstätten in Hessen betreiben und so entscheidend zur Daseinsvorsorge beitragen.“ Nach Auffassung des Landessportbundes ist das Bundesprogramm grundsätzlich gut gemeint, begünstigt aber in erster Linie Mitnahmeeffekte und ist viel zu bürokratisch. „Es kann erst dann seine Ergänzungsfunktion entfalten, wenn die Bundesregierung Verfahren deutlich vereinfacht, Antragsfristen erweitert und Vereine selbst antragsberechtigt werden“, betont Klages.





