Deutsche Meisterschaft geht nach Hessen

Das Meisterteam mit Betreuern. Links mit weißem Shirt, der Bundesspielleiter des DDV, Peter Reddmann Bild: Deutscher Dartverband e.V.

Nach einer langen Saison fand in Döbeln (Sachsen) die Bundesliga Endrunde statt. Nach einer spannenden Gruppenphase gelang es dem DC Dartmoor Darmstadt e.V. ins Endspiel zu kommen und am Ende den Pokal mit nach Hause zu nehmen.

Aktuell nehmen drei hessische Vereine am Spielbetrieb der beiden höchsten Spielklassen des Deutschen Dartverbands teiln: Der DC Wetterau 2016 Beienheim e.V. und der ESV Blaugold Flörsheim e.V. - "Bären" spielen aktuell in der 2. Bundesliga. Der DC Dartmoor Darmstadt e.V. tritt in der MISSION DDV Bundesliga an und hatte sich für die Endrunde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft qualifiziert.

Gespielt wurde zunächst eine Gruppenphase mit je vier Mannschaften. Die zwei Erstplatzierten jeder Gruppe gelangten dann in die Halbfinals, die über Kreuz (Plätze 1 gegen 2, 2 gegen 1) ausgetragen wurden. Gespielt werden in der Bundesliga acht Einzel und vier Doppel im Modus Best of 7.

Die Südhessen traten in Gruppe 2 an und gingen so dem Titelverteidiger und hohen Favoriten, Karlsruher SC, aus dem Weg, der sich in Gruppe 1 befand. Spiel 1 gegen den DC Hawks Vilsbiburg (Bayern) ging mit 7:5 an Dartmoor. Auch das nächste Spiel gegen den DC Vikings Berlin wurde gewonnen (8:4). In der letzten Begegnung des Tages gegen den DC Nomads Flensburg genügte ein 6:6 Unentschieden für den Gruppensieg.

Somit lauteten die beiden Halbfinals Karlsruher SC vs. DC Vikings Berlin und DC Dartmoor Darmstadt vs. Bulldogs Wolfenbüttel.

Dartmoor Darmstadt zeigte auch im Halbfinale seine Klasse und zog mit einem 7:2 (beendet nach Siegpunkt) ins Finale ein. Hier wartete kein Geringerer, als der Deutsche Meister der letzten zwei Jahre, Karlsruher SC, der in seinem Kader auch international erfahrene Profispieler wie Mensur Suljovic (Österreich, Platz 62 der Weltrangliste), Dragutin Horvat und andere Hochkaräter aufweisen konnte.

Darmstadt ging in den Einzeln zwar zunächst mit 3:0 in Führung, musste jedoch die nächsten Spiele abgeben, so dass man vor den Doppeln mit 3:5 zurücklag. Doch die Südhessen gaben sich nicht geschlagen und es gelang ihnen mit drei Siegen der Ausgleich zum 6:6. Nun musste das "Teamgame" entscheiden. Im Teamgame werden pro Mannschaft acht Spieler nominiert, die auch in dieser Reihenfolge an den Start (ans "Oche") gehen. Gespielt wird über eine Distanz von 1001 Double Out (Best of 3).

Dartmoor vertraute auf Kevin Münch, Nico Kurz, Tobias Cyffka, Richard Buskohl, Zdravko Antunovic, Jan Menger, Oliver Müller und Jan Müller und diese behielten die notwendige Ruhe. Sie setzten sich verdient mit 2:0 gegen Karlsruhe durch und holten die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft nach Hessen.
Dieses hochklassige und zum Teil nervenaufreibende Finale war absolute Werbung für den Dartsport in Deutschland.

Klaus Pabst