Interkulturelle Übungsleiter*innen-C-Ausbildung Feierliche Lizenzvergabe
Ziel dieses speziellen Ausbildungsangebots ist es, eine niederschwellige Ausbildung „mit Blick auf Interkulturalität und Vielfalt anzubieten, bei der jede*r wilkommen ist. Kostenlose Kinderbetreuung am Ausbildungsort sowie niedrige Ausbildungskosten und sportorientierte Sprachförderung sollen dabei den Zugang erleichtern. „Der Zugang zu Bildung soll allen Interessierten offenstehen“, macht Patrizia Frank deutlich. Als Bewegungskoordinatiorin des Kreises und Integrationsbeauftragte des Sportkreises organisierte sie die Ausbildung, bei der neben dem Kreis Groß-Gerau und dem Sportkreis Groß-Gerau auch noch die Sportjugend Hessen, der Sportverein Blau-Gelb Groß-Gerau und die Kreisvolkshochschule Groß-Gerau involviert waren. Gemeinsam mit dem Sport- und Organisationspädagogen Benjamin Sonsalla begleite sie die Teilnehmenden über den kompletten Ausbildungszeitraum, von November 2024 bis Mai 2025. Auch die Ausbildungszeiten wurden so gesetzt, dass möglichst vielen Menschen eine Teilnahme ermöglicht wird. Die 120 Lerneinheiten fanden an den Wochenenden statt, während den Schulferien und im Ramadan gab es lehrgangsfreie Zeiten. Neben den üblichen Inhalten Trainingslehre, Sportpädagogik, Anatomie, Gruppenleitung und Vereinsarbeit gab es zusätzliche Module zur interkulturellen Kompetenz.
Ein Beispiel dafür ist das Modul „Klettern Inklusiv“. In dem von Dr. Matthias Grell von den Naturfreunden entwickelten Kurs lernten die Teilnehmenden Seilkommandos wie „Zu“ und „Ab“ in zehn verschiedenen Sprachen. Ziel war es dabei die Sprachkompetenzen unter Stressbedingungen einmal in der Praxis zu erproben.
Bei Interesse können die Absolvent*innen in einen eigens aufgebauten Übungsleiter-Pool u.a. für inklusive Fortbildungen und weitere Projekte aufgenommen werden und weiter durch die Bewegungskoordinatorin begleitet werden. Für andere geht der Weg weiter zu den Sportvereinen, Schulen oder anderen Projekten. Bereits der erste Lehrgang im vergangenen Jahr erwies sich als ein gutes Mittel um dem Übungsleitermangel entgegenzuwirken, was nun mit dem zweiten Jahrgang fortgesetzt wurde. Eine weitere Ausbildung befindet sich bereits in der Planung.