Sportkreistag 2025 Einstimmige Wiederwahl von Rafael Reißer
So wurde der Sportkreisvorsitzende Rafael Reißer ebenso in seinem Amt bestätigt, wie der für die Finanzen zuständige stellvertretende Vorsitzende Rüdiger Manowski.
Auf Antrag des Sportkreisvorstandes stimmten die Delegiert*innen zu, dass die übrigen Stellvertreter*innen ohne Zuordnung von Verantwortungen gewählt wurden. Einstimmig wiedergewählt wurden Gerhard Heil und Kathrin Witteborg, während zwei stellvertretende Vorsitzende neu gewählt werden mussten.
Nach 19-jähriger Tätigkeit im Sportkreisvorstand trat der für die Sportentwicklung verantwortliche Harry Distelmann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl an. Rafael Reißer würdigte die langjährige ehrenamtliche Arbeit von Harry Distelmann und kündigte an, dass dessen Verdienste mit einer besonderen Ehrung (LSBH-Ehrennadel in Silber) nachgeholt werden. Auch der bisher für den Bereich Verbände und Ehrungen zuständige Dieter Behrendt trat nicht mehr zur Wiederwahl an.
Mit dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Philip Krämer und dem ehemaligen Darmstädter Stadtverordneten Hans Fürst wurden zwei neue, prominente stellvertretende Vorsitzende in den Sportkreisvorstand gewählt.
Als Schriftführer ist weiterhin Georg Marquardt im erweiterten Vorstand tätig und die Delegiert*innenversammlung bestätigte Elisa Böhler als Jugendwartin und Dirk Reinheimer als Jugendwart der Sportkreisjugend.
Neben Matthias Lippert übernahm Jürgen Held die Verantwortung als Kassenprüfer. Zusätzlich wurden zwei stellvertretende Kassenprüfer, sowie jeweils neun Delegiert*innen und Ersatzdelegiert*innen für den am 27. September 2025 in Wiesbaden stattfindenden Sportbundtag gewählt.
Steigerung auf die Rekordzahl von 164.500 Mitglieder
Zu Beginn des Sportkreistages hatte sich Rafael Reißer in seiner Begrüßung gefreut, dass so viele Delegierte ins Braunshardter Bürgerhaus gekommen waren. In seinem Jahresbericht dankte der Sportkreisvorsitzende zunächst den Mitgliedern des FSV Schneppenhausen für die Organisation der Veranstaltung. Besonders freute sich Rafael Reißer über die positive Entwicklung des Sportkreises Darmstadt-Dieburg, der in seinen 415 Vereinen inzwischen eine Rekordzahl von 164.500 Mitgliedern zählt. „Das ist eine Steigerung von 1,65 Prozent und wir sind damit der zweitstärkste Sportkreis in Hessen.“ Die Vereine mit Informationen zu unterstützen, zählte Rafael Reißer ebenso zu den Hauptaufgaben des Sportkreises, wie die Themen „Integration und Inklusion“. Ein Projekt, dass der Sportkreis gemeinsam mit der Stadt Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg zum Thema „Sport und Inklusion“ unter dem Namen „ViiAS“ (Vielfältige, innovative, inklusive Angebote im Sport) umgesetzt wurde, erhielt einen mit 5.000 Euro dotierten Preis der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Im Rahmen des Berichts von Rafael Reißer wurde dieses Modellprojekt den Delegierten über einen Videofilm vorgestellt. Von einem großen Defizit sprach der Sportkreisvorsitzende beim Blick auf das Engagement bei der Absolvierung von Sportabzeichen. „Statt früher 6.000 absolvierten nur noch 3.000 junge Menschen das Sportabzeichen.“
Einen erfreulichen Bericht konnte Schatzmeister Rüdiger Manowski vortragen, der von einer positiven Entwicklung bei den Finanzen berichtete. Auch das Engagement des Sportkreises beim Hessentag in Pfungstadt sei gut verlaufen. „Da haben wir keine Kosten gehabt.“
Viel Lob erhielt der Schatzmeister nach seinem Bericht von Matthias Lippert, der für die Kassenprüfer keine Beanstandungen bei den Finanzen feststellte. Der Antrag auf Entlastung des Vorstandes wurde von den Delegierten einstimmig genehmigt.
„Wer am Sport spart, begeht einen großen Fehler“
Zu den Ehrengästen des Sportkreistages gehörte die Präsidentin des Landessportbundes Hessen, Juliane Kuhlmann. In ihrem Grußwort bescheinigte sie den Delegierten, dass sie in ihren Vereinen Verantwortung übernehmen, sowie für Zusammenhalt und Verlässlichkeit sorgen. „Die Ehrenamtlichen haben den Sportbetrieb am Laufen gehalten“, unterstrich Juliane Kuhlmann, die auf das Rekordhoch bei den Mitgliederzahlen verwies. „Die Menschen suchen nach Halt und Gemeinschaft, das finden sie in den Vereinen.“ Die Auszeichnung des Projektes ViiAS mit dem KfW-Award sieht die Präsidentin des Landessportbundes als ein erfolgreiches Beispiel für Andere.
„Wer am Sport spart, begeht einen großen Fehler“, so beendete Juliane Kuhlmann ihr Grußwort, nachdem sie auf die finanziellen Entwicklungen bei den Städten und Gemeinden eingegangen ist. „Das sind die größten Sportförderer“, sagte sie, gab aber zu bedenken, dass sie mit Sorge auf die Entwicklung des Landeshaushalts blickt. „Die Verbesserung der Grundfinanzierung für den hessischen Sport ist ein zentrales Anliegen des Landessportbundes.“ Die Präsidentin stellte bei den Sportstätten in Hessen einen großen Investitionsbedarf fest. „Sie sind das Fundament des Vereinssports.“
Der erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Lutz Köhler, ergänzte in seinem Grußwort die Problematik der notwendigen Sportstätten, auch mit Blick auf den stetig wachsenden Landkreis. Dabei nannte er auch die beiden Sparkassen des Landkreises, als hervorragende und feste Partner des Sports.
Oberbürgermeister Hanno Benz stellte fest, dass für ihn der Sport in Darmstadt „Chefsache“ ist. Als zuständiger Sportdezernent bezeichnete er den Sportkreistag als ein besonderes Ereignis und wies ebenfalls auf die positive Mitgliederbilanz hin. „Die Vereine sind gefordert in einer Stadt, die stetig wächst.“ Auch vor dem Hintergrund knapper Kassen ging Hanno Benz auf die Bemühungen um mehr Kapazitäten ein. „Die Flächen und Ressourcen sind aber endlich.“ Hauptsächlich soll der Breitensport gefördert werden und dazu braucht es innovative Lösungen. Dazu wurde für Darmstadt ein Sportentwicklungsplan erstellt, dessen Konzept die Sport- und Bewegungsangebote gestalten und verbessern soll.
