Mitmachen und Farbe bekennen Am 20. Mai ist wieder Trikottag
Am 20. Mai heißt es wieder: Trikots an – Flagge zeigen für den Vereinssport! Der Landessportbund Hessen (lsb h) ruft bereits zum dritten Mal zum Trikottag auf. Die Aktion ist Teil einer bundesweiten Initiative des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und rückt die Leistungen der rund 7.400 hessischen Sportvereine in den Fokus der Öffentlichkeit.
lsb h-Präsidentin Juliane Kuhlmann betont: „Der Trikottag zeigt, wie sehr unsere Sportvereine in Hessen die Menschen verbinden. Egal ob im Training oder unterwegs – an diesem Tag tragen wir den Teamgeist sichtbar nach draußen und stehen ein für Fairness, Zusammenhalt und Engagement. Der Breitensport ist das Fundament unserer Sportlandschaft, aber seine Bedeutung wird viel zu selten ausreichend anerkannt.“
Mit dabei sind wieder zahlreiche Schulen, Leistungssportler*innen und Sportbegeisterte, die ihre Vereinszugehörigkeit mit Stolz zeigen. Ziel des Aktionstages ist es, auf die gesellschaftliche Bedeutung der Sportvereine aufmerksam zu machen – und mehr Menschen für den organisierten Sport zu begeistern. Unterstützt wird der Trikottag hessenweit von Landessportbünden, Fachverbänden und Bildungseinrichtungen.
Alle Vereinsmitglieder – ob im Schüleralter oder im Seniorenbereich – sind aufgerufen, am 20. Mai ihr Vereinstrikot, -shirt oder Sportoutfit zu tragen: in der Schule, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum. Auch Unternehmen, Ministerien und politische Vertreter*innen sind eingeladen, mitzumachen. Schon in den Vorjahren hatten sich viele prominente Unterstützer*innen in Vereinsfarben gezeigt.
Auch viele hessische Leistungssportler*innen, die ihre Karrieren in Sportvereinen begonnen haben, setzen am Trikottag ein Zeichen – darunter Bob-Olympiasiegerin Laura Nolte und Anschieberin Deborah Levi. Beide wissen, wie zentral der Heimatverein für die sportliche Entwicklung ist.
„Der BSC Winterberg ist für mich wie ein zweites Zuhause. Ich habe dort alles gelernt und von Anfang an Rückenwind gespürt – auch, als ich noch klein war und niemand wusste, wohin mein Weg führt“, erzählt Nolte. Ihre langjährige Teamkollegin Deborah Levi fand ihren Einstieg beim TV Dillenburg: „Ich habe dort viele Freundschaften geschlossen und gemerkt, wie viel Freude mir der Sport bereitet. Das war der Startschuss für meine Leistungssportkarriere.“
Dass Vertrauen und Teamgeist im Verein wachsen, erleben beide im täglichen Training: „Wir erleben Erfolge und Niederlagen gemeinsam – und genau dieser Zusammenhalt beginnt im Verein“, sagt Nolte.
Auch Ruderer Marc Weber, Bronzemedaillengewinner bei der Europameisterschaft 2024, macht mit. Seine sportlichen Anfänge machte er im Ruder- und Sportverein Steinmühle Marburg und im Gießener Ruderclub Hassia. „Teil eines Vereins zu sein, bedeutet für mich, eine erweiterte Familie zu haben. Natürlich gibt es auch mal Reibereien, aber am Ende stehen wir immer füreinander ein“, so Weber.
Eileen Demes, Leichtathletin beim TV 1861 Neu-Isenburg, hebt die emotionale Bindung an ihren Verein hervor: „Ich bin seit 2014 Teil des Vereins, und es macht mich stolz, ihn bei Wettkämpfen zu vertreten. Die Anerkennung, die ich dort erfahre, motiviert mich und gibt mir Rückhalt.“
Mit dem Trikottag soll zudem auf die aktuellen Herausforderungen hingewiesen werden, denen sich viele Vereine stellen müssen: fehlende Ehrenamtliche, zunehmende Bürokratie und marode Sportstätten. Dabei leisten Sportvereine einen unschätzbaren gesellschaftlichen Beitrag – für Gesundheit, Bildung, Integration und sozialen Zusammenhalt.
Wer am 20. Mai das Trikot oder Sportoutfit seines Vereins trägt, kann ein Foto von sich unter dem Hashtag #Trikottag auf seinen Social-Media-Kanälen posten. Bereits in den vergangenen beiden Jahren kamen so tausende Beiträge zusammen – ein starkes, bundesweites Zeichen für den Vereinssport.