Europäische Woche des Sports Zehn Jahre #BeActive
Eine europäische Erfolgsgeschichte
Ins Leben gerufen wurde die Europäische Woche des Sports von der Europäischen Kommission, als Reaktion auf alarmierende Zahlen: Laut Eurobarometer von 2014 gaben 59 % der Europäer an, nie oder selten Sport zu treiben. Eine Bewegungsoffensive war dringend nötig.
Jedes Jahr in der letzten Septemberwoche (23. bis 30. September) finden in ganz Europa Sportkurse, Mitmachaktionen, Firmenevents, Schulsporttage und große öffentliche Veranstaltungen statt. Dabei steht nicht der Leistungsgedanke im Vordergrund, sondern die Freude an Bewegung – getreu dem Motto „Bewegung für alle, überall“.
Seit der Premiere im Jahr 2015 ist die Resonanz beeindruckend: Im vergangenen Jahr (2024) fanden europaweit mehr als 32.000 Veranstaltungen in 40 Ländern statt, an denen über 15 Millionen Menschen teilnahmen. Auch 2023 waren es bereits 30.000 Veranstaltungen mit rund 14 Millionen Teilnehmern.
In Deutschland wird die Aktionswoche seit 2016 vom Deutschen Turner-Bund koordiniert – unterstützt vom Bundesministerium des Innern und für Heimat. In Deutschland beteiligten sich 2024 über 200 Städte und Gemeinden, Schulen, Sportvereine und Fitnessstudios an der Woche, Frankfurt ist dabei seit langem ein unangefochtener Veranstaltungsschwerpunkt.
Die EU-Kommission nennt als Bilanz seit 2015 über 100 Millionen Teilnehmer europaweit bei rund 350.000 Events.
Der Sportkreis Frankfurt hat offiziell die Federführung in FrankfurtRheinMain und kommt mit seinen rund 400 Mitgliedsvereinen sowie den Partnersportkreisen und Förderern wie Mainova auf eine Gesamtzahl von rund 600 inklusiven und kostenfreien Veranstaltungen im Laufe einer Europäischen Woche des Sports. Zum Erfolgskonzept gehört, dass der Sport zu den Menschen auf die Straßen geht und in die Stadtteile kommt. Dieser dezentrale Ansatz mit vielen Terminen im öffentlichen Raum wird kontinuierlich ausgebaut.
In diesem September wird die Europäische Woche begleitet vom 80-jährigen Bestehen des Sportkreises Frankfurt, der 1945 gegründet wurde. Dies wird am 19. September bei einem Empfang im Römer gefeiert. Hinter der Gründung des Sportkreises im Oktober 1945 stand für die amerikanische Militärregierung ein großes Ziel: Mit Hilfe des Sports sollte vor allem die Jugend in Deutschland zur Demokratie erzogen werden. Dieser Gedanke trägt bis heute.
Roland Frischkorn, der den Sportkreis Frankfurt seit 25 Jahren als Vorsitzender führt, sagt: „Sport ist wertvoll. Ich spreche aus Erfahrung. Der Sport hat mir in jeder Lebensphase neue Horizonte eröffnet, Gemeinschaftsgefühl vermittelt, Glückserlebnisse beschert und auch Gesundheit. Und so wie mir geht es unzähligen jungen und auch älteren Menschen. Sport ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft und unsere Demokratie. Leistung nicht um jeden Preis, Wettkampf im Geist des Fair Play und des respektvollen Miteinanders – dies wird auch in Zukunft ein wichtiger Maßstab für den Sport in Frankfurt und der Rhein-Main-Region sein.“
Und Frischkorn sagt weiter: Europa muss sich als Ganzes begreifen und endlich wieder zusammenarbeiten. Solidarität und Entschlossenheit sind das Gebot der Stunde. Der Sport spielt dabei eine große Rolle, er ist viel mehr als Wettkampf und Unterhaltung. Daran hat sich seit 1945 nichts geändert.“
Warum Bewegung wichtiger denn je ist
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewegen sich in Europa rund 25 % der Erwachsenen und 80 % der Jugendlichen nicht ausreichend. Das hat weitreichende Folgen für Gesundheit, Wohlbefinden und gesellschaftliche Teilhabe. Die Europäische Woche des Sports setzt hier gezielt an – niedrigschwellig, barrierefrei und mit großer Reichweite.
Neben gesundheitlichen Vorteilen betonen Studien auch die soziale Wirkung: Gemeinsamer Sport fördert das Miteinander, stärkt das Selbstbewusstsein und trägt zur Integration bei.
10 Jahre #BeActive – und es geht weiter
Zum zehnjährigen Bestehen plant die Europäische Kommission eine besondere Jubiläumsausgabe. Neben Großveranstaltungen in Hauptstädten sollen prominente Testimonials und digitale Kampagnenformate noch mehr Menschen erreichen. Amir Jemour, verantwortlich für Konzeption, Steuerung und Umsetzung der Europäischen Woche des Sports in FrankfurtRheinMain seit 2021, ist es gelungen die dezentrale Struktur mit niedrigschwelligem Zugang, kontinuierlich auszubauen. Er koordiniert federführend die Inhalte und Highlight-Events der Aktionswoche – von groß angelegten Veranstaltungsformaten bis hin zur Aktivierung der Mitgliedsvereine.
Der Fokus liegt auf Vielfalt, Sichtbarkeit und lokaler Wirksamkeit, mit dem Ziel, möglichst viele Menschen unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht oder Fitnesslevel in Bewegung zu bringen.
Die Webseite des Sportkreises zur Europäischen Woche des Sports mit Terminen und News: www.beactive-frankfurt.de