Erfolgreiche Nachwuchsathlet*innen ausgezeichnet Simon Krax ist „Eliteschüler des Jahres“

Badmintonspieler Simon Krax vom Deutschen Meister SV Fun-Ball Dortelweil ist als „Eliteschüler des Jahres“ der Carl-von-Weinberg-Schule in Frankfurt ausgezeichnet worden.

Der 20-Jährige nahm die Auszeichnung am Mittwochabend aus den Händen von Schulleiterin Carolin Kubbe und Ann Kathrin Linsenhoff entgegen, die als Sportbeauftragte des Landes Hessen die verhinderte Sportministerin Diana Stolz vertrat. Vor rund einem Jahr absolvierte der Deutsche Jugendmeister von 2024 sein Abitur an der Carl-von-Weinberg-Schule, die eng mit dem Olympiastützpunkt (OSP) Hessen und dem Sportinternat im Landessportbund Hessen (lsb h) kooperiert. „Simons Entwicklung zeigt exemplarisch, wie gut unser Verbundsystem funktioniert“, betonte Annika Mehlhorn, lsb h-Vizepräsidentin Leistungssport. „Wir haben in den vergangenen Jahren zusammen mit dem Land Hessen sehr gute Strukturen geschaffen, von denen viele junge Athlet*innen bereits profitiert haben“, ergänzte OSP-Leiter Markus Kremin. Neben Krax wurden auch erfolgreiche hessische Sportler*innen geehrt, die bei Deutschen Meisterschaften auf dem Podium landeten und auf internationaler Ebene erfolgreich waren.

Vormittagstraining, Lehrertrainer*innen, Stütz- und Nachführunterricht – und bei Bedarf eine Schulzeitstreckung: Diese besonderen Rahmenbedingungen finden die rund 330 Nachwuchsleistungssportler*innen vor, welche die Carl-von-Weinberg-Schule besuchen. 48 von ihnen leben im Sportinternat in Frankfurt. „Ihre Entwicklung hängt wesentlich damit zusammen, dass die Schule eine leistungssportaffine Leitung und zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer hat, die ihnen tatkräftig zur Seite stehen“, lobte Mehlhorn das Kollegium um Carolin Kubbe. Die Schulleiterin blickte zufrieden auf die Schritte in den vergangenen Jahren und hob den Ausbau der Lehrertrainer*innenstellen und die Schulzeitstreckung in der gymnasialen Oberstufe von zwei auf drei Jahren hervor. „Diesen Weg hat der lsb h und das Land Hessen stets unterstützt, wofür wir sehr dankbar sind“, unterstrich Kubbe.

Als 15-Jähriger zog Krax ins Sportinternat, konnte fortan wesentlich intensiver trainieren – und schaffte den Sprung vom Nachwuchsleistungs- in den Spitzensport. Vor wenigen Tagen gewann Krax sein erstes internationales Weltranglistenturnier im Erwachsenenbereich, nachdem er bei den Junioren bereits für Aufsehen gesorgt und die europäische Jugendrangliste angeführt hatte. „Ich konnte Sport und Schule sehr gut miteinander kombinieren“, erinnerte sich Krax, der mittlerweile am Bundesstützpunkt in Mülheim an der Ruhr trainiert. Und fügte hinzu: „Ich konnte Klausuren unter Aufsicht auch in Trainingswochen oder auf Turnieren schreiben. Zudem hatte ich wegen meiner Fehlzeiten keine Nachteile bei der Notenfindung.“

Dass ihm Lehrertrainer*innen zur Seite gestellt wurden, nahm er als große Erleichterung wahr. „Es hat mir sehr geholfen einen Ansprechpartner für Sport und Schule zu haben und nicht immer alles von der einen zur anderen Ansprechperson weitergeben zu müssen.“ Zielorientiert und fokussiert ging Krax seinen Weg, was Schulleiterin Kubbe beeindruckte. „Wir haben ihn immer als sehr verlässlichen Schüler wahrgenommen. Mit seiner Einstellung kann er es weit bringen – sportlich, aber auch beruflich.“ Dass Nachwuchsathlet*innen in Hessen beides gut vorantreiben können, hob Linsenhoff hervor. In ihrer Rede ging die hessische Sportbeauftragte auf den Weg ein, den sie auf dem Weg zum sportlichen Erfolg zurücklegen müssen. Und auf die Leistungen, die dabei von ihnen und anderen erbracht werden. Der Carl-von-Weinberg-Schule komme in diesen Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. „Hier entstehen Tag für Tag durch ein vorbildliches Verbundsystem bemerkenswerte Leistungen – mit der Schule, dem OSP Hessen, dem Sportinternat und dem starken Rückhalt des Hessischen Kultusministeriums“. Die Carl-von-Weinberg-Schule mit Kubbe an der Spitze lobte sie ausdrücklich, denn mit ihrem Team setze sie Maßstäbe, „wenn es um die Vereinbarkeit von Bildung und Hochleistungssport“ gehe.

Mehlhorn wies darauf hin, wie wichtig die Arbeit des OSP Hessen – etwa in den Bereichen Physiotherapie, Laufbahnberatung, Trainingswissenschaft und Ernährungsberatung – für die Entwicklung von Nachwuchsleistungssportler*innen sei. „Dass im vergangenen Jahr zwölf ehemalige Internatsschüler*innen bei Olympia in Paris dabei waren, liegt wesentlich an der Arbeit des OSP Hessen. Seine Finanzierung über den Bund muss deshalb auch in Zeiten knapper Kassen sichergestellt sein“, richtete Mehlhorn einen klaren Appell Richtung Politik.

Die Ehrung zum „Eliteschüler des Jahres“ wird jährlich vom OSP Hessen und der Carl-von-Weinberg-Schule organisiert, die eine von 43 Eliteschulen des Sports in Deutschland ist. In jedem Jahrgang werden zwei Sportklassen mit Schüler*innen gebildet, die in ihren Sportarten besondere Leistungen erbringen. In den Schwerpunktsportarten Badminton, Basketball, Fußball, Handball, Hockey, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen, Tischtennis, Turnen und Volleyball stehen den Sportschüler*innen Lehrertrainer*innen zur Seite. Schulstoff, der aufgrund eines Lehrgangs oder Wettkampfes verpasst wird, können sie im Rahmen des Stütz- und Nachführunterrichts nachholen. Gefördert wird der Leistungssport an der Carl-von-Weinberg-Schule u. a. vom Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen und vom Deutschen Sparkassenverband. Dr. Ingo Wiedemeier, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse und Stefan Reuß, Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes nahmen die Ehrungen vor und überreichten einen Scheck in Höhe von 7.700 Euro.

Verantwortlich für diesen Inhalt: Landessportbund


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