Auf die Conger, fertig, los! Regatta in der Hochheimer Bucht
Die Regatta, die der Segelclub am letzten Aprilwochenende ausrichtete, nennt sich „Der Conger Cup“. Ein Segel-Wettkampf über fünf Wettfahrten, der unter den zehn gemeldeten Booten dieser Klasse ausgemacht wird. Gesegelt wird im Zweierteam; fünf Teams entstammen dem Verein, fünf weitere kommen von außerhalb: Stuttgart, Saarbrücken, Koblenz, Westerwald und Regensburg. Während einer Wettfahrt, die je nach Windsituation aus zwei bis drei Runden besteht, segeln die Teams zwischen zwei Bojen hin und her mit und gegen den Wind. Herausfordernd ist dabei die Schleuse „Staustufe Kostheim“, die regelmäßig Frachtschiffe und ab und zu Kreuzfahrtschiffe ausspuckt. Berufsschifffahrt hat immer Vorrang. Das ist die Regel Nummer eins. Auf dem Wasser gilt das Gesetz des Stärkeren.
Dieses Gesetz führte auch dazu, dass sich der Start der Regatta direkt zu Beginn etwas verzögerte. Alle an Land und zu Wasser waren um Punkt 13 Uhr eigentlich bereit für den Startschuss von Rennleiter Carsten Will. Doch das Sicherungsboot des ortsansässigen DLRG, die den Cup unterstützten, meldete einen voll beladenen Frachter von Rüsselsheim kommend. Zu knapp. Zu riskant. Abbruch des Starts. Die Segelboote sortieren sich neu auf dem Wasser und räumen die Fahrrinne für den Frachter. Um 13:11 Uhr konnte das Rennen dann leicht verzögert starten.
„Eieieiei, da must du anluven!“, kommentiert Bernd Trost lässig vom Bootssteg aus das Treiben auf dem Main. Im Visier: sein eigenes Boot die „Damla“. Sein Boot ist an Vereinskollegen verliehen. Das Mitfiebern lässt sich der Segler an Land mit roter Weste, Strohhut und kühlem Getränk in der Hand aber nicht nehmen. Er ist nicht der einzig interessierte Zuschauer an Land. Immer wieder bleiben Spaziergänger, Jogger oder Radfahrer stehen und beobachten für ein paar Augenblicke das sportliche Treiben auf dem Main.
Der „Conger Cup“ ist nach dem traditionellen Ansegeln erst das zweite Vereins-Event des Jahres. Die Sonne scheint, der Wind mit 8 Knoten von Ostsüdost eine leichte Brise. Weitere Highlights stehen bereits im Saisonkalender des Vereins: Am 15. Juni steht das Schnuppersegeln an, zu dem der Verein Segel-Interessierte herzlich einlädt (Infos auf der Vereins-Website). Seit der Vendée Globe 2020/21 und dem Erfolg von Boris Herrmann erfreut sich der Segelsport in Deutschland wachsender Beliebtheit. Auch der Segelclub Hochheim profitiert davon und bietet seit Jahren mit Erfolg theoretische- und praktische Ausbildungen an und gewann so im vergangenen Vereinsjahr 20 neue Mitglieder hinzu.
Nach fünf Wettläufen ist der „Conger Cup 2025“ des Segelclubs Hochheim schließlich Geschichte. Gewonnen hat das Duo Thomas Hartmann und Christiane Glöckle, beide vom Segelclub Hochheim. Michael Altmann und Julia Liesem, ebenfalls Segelclub Hochheim, werden hinter Alexander Stahl vom Segelclub Westerwald, und Ruth Hohl vom Segelclub Hochheim dritte.