Erfolgreiches Wochenende für hessische Athleten Mehrfach auf dem Treppchen vertreten

Das siegreiche Duo Mira Baus (links) und Charlotte Candrix    Bild: Dietmar Rieker
Das siegreiche Duo Mira Baus (links) und Charlotte Candrix Bild: Dietmar Rieker

Zum vorletzten Wettbewerb der Europa-Cup Serie trafen sich die Bobsportathleten im sauerländischen Winterberg. Es waren spannende Rennen zu erwarten lagen doch einige Sportlerinnen und Sportler in den Ranglisten eng beieinander und konnten sich noch gute Chancen auf vordere Plätze im Endklassement ausrechnen. Zu diesem Kreis gehören auch Hessen vom Landesstützpunkt in Frankfurt.

Maureen Zimmer im Monobob auf dem Treppchen

Bei den 4 deutsche Frauen verlief der erste Lauf vor allem für Zimmer (Eintracht Frankfurt) erfolgversprechend. Obwohl sie nicht den von ihr bekannten explosiven Start umsetzte, lag sie am Ende gemeinsam mit der Schweizerin Inola Blatty vor Kristin Bujnowski (Kanada) auf dem ersten Platz. Während die Schweizerin ordentlich nachlegte und das Rennen siegreich beendete lief es für Zimmer nicht mehr ganz so gut. Sie kam in der zweiten Abfahrt einfach nicht auf „speed“ und wurde noch um 6/100 von Charlotte Candrix (BSC Winterberg) abgefangen und auf den dritten Platz verwiesen. Während Diana Filipszki (WSV Königssee) mit ihrem 6. Platz noch einigermaßen zufrieden sein konnte hatte Leona Klein (BRC Thüringen) wohl mehr als Platz 9 erwartet.

Zweierbob der Männer komplett in deutscher Hand

Nicht den Hauch einer Chance ließen die 4 deutschen Dous ihren Konkurrenten aus 12 Ländern und machten Sieg und Platz unter sich aus. Besonders Maximilian Illmann (Eintracht Frankfurt/BSC Sachsen Oberbärenburg) und Felix Dahms (MSC Magdeburg) legten sich ordentlich ins Zeug. In beiden Läufen stiegen sie mit Startbestzeit ein und lagen am Ende mit  Laufbestzeiten jeweils vorn, sodass ein deutlicher Sieg mit 44/1oo Vorsprung heraussprang. Den 2. Platz eroberte Hans-Peter Hannighofer (BRC Thüringen) mit seinem Anschieber Tim Becker (MSC Magdeburg) und lag wiederum deutlich vor den Dritten Alexander Czudaj (BSC Sachsen Oberbärenburg) /Johannes Reuter (BRC Thüringen). Schon über eine Sekunde zurück komplettierten Laurin Zern (WSV Königssee) /Theo Hempel (BRC Thüringen) den deutschen Vierfach-Triumph vor einem Team aus den Niederlanden.

Illmann und Strauß im Viererbob ganz vorn

Wie schon im Zweierwettbewerb bewiesen die deutschen Teams ihre hervorragende Form und belegten unter den 16 Startern die ersten vier Plätze. Mit einem überragenden ersten Lauf übernahm Maximilian Illmann wie im Zweier das Zepter und lag mit seinen Anschiebern Henrik Proske (BSC Sachsen Oberbärenburg), Eric Strauß (Eintracht Frankfurt/BSC Sachsen Oberbärenburg) und Lukas Frytz (BRC Ohlstadt) hauchdünn in Führung. In der zweiten Abfahrt legten die Vier mit der besten Startzeit das Fundament für eine erneute Laufbestzeit und fuhren ihren Sieg souverän nach Hause. Obwohl sie sich mächtig ins Zeug legten, blieb für Hans-Peter Hannighofer, Hannes Schenk (SC Potsdam), Henrik Bosse (MSC Magdeburg) und Tim Becker um 16/100 abgehängt „nur“ der zweite Platz.  Schon deutlich größer war der Rückstand für Alexander Czudaj, Adrian Lüdtke, Tim Kesseler und Nino Vogel (alle BSC Sachsen Oberbärenburg) auf dem dritten Rang. Das Podest als Vierter verfehlte Laurin Zern mit Marvin Paul (SC Potsdam), Christopher Peth (Eintracht Frankfurt) und Alexander Schaller (BC Bad Feilnbach) im Schlitten um 18/100 und musste wieder mit dem undankbaren 4. Platz vorliebnehmen.

Da in diesem Rennen auch die Junioren-Europameisterschaft ausgetragen wurden errang Czudaj mit seinem Team den Titel und der Frankfurter Peth ist mit seinen Teamkameraden Vize-Meister der Junioren. 

Mira Baus im Zweier wieder an der Spitze

Nach ihrem bravourösen Saisoneinstieg bei der Junioren-Weltmeisterschaft schob die Frankfurter Adlerträgerin bei den Frauen wieder einen Schlitten auf den ersten Platz. Mit ihrer Pilotin Charlotte Candrix lieferte sie zwar nur die zweitbeste Startzeit aber ihm Ziel hatten die beiden mit 22/100 ganz klar die Nase vorn. Obwohl Leona Klein und Michaela Blanck (WSV Königssee) in der zweiten Fuhre mächtig auf die Tube gedrückt hatten ließen sich die Spitzenreiterinnen nicht aus der Ruhe bringen und fuhren mit Start- und Laufbestzeit ihr Rennen sauber nach Hause.  Unter den 15 Teams schafften es die Schweizerinnen Inola Blatty/Noeme Beutler auf den dritten Platz und sie schlugen damit das deutsche Paar Diana Filipszki/Sarah Neitz (MSC Magdeburg) um einen Wimpernschlag.

Illmann gewinnt auch zweiten Wettbewerb im Vierer

Mehr war in Winterberg nicht zugewinnen für Maximilian Illmann der auch ein weiteres Rennen im Vierer dominierte. Er hatte sein Team etwas umgestellt und an Stelle von Eric Strauß dieses Mal Felix Dahms im Schlitten. Auch mit dieser Kombination war er im Eiskanal nicht zu bezwingen, fuhr zwei Mal Bestzeit und konnte einen weiteren souveränen Sieg feiern. Trotz der besten Startzeiten in beiden Läufen blieb Laurin Zern 19/100 dahinter. Auch er hatte sein Team umgestellt und Christoph Peth durch Theo Hempel aus seinem Zweierschlitten ersetzt. Wie bei der ersten Viererbob-Entscheidung in Winterberg ging der 3. Rang an die Mannschaft von Alexander Czudaj, der Tim Kesseler ausgetauscht hatte und seinen Zweierpartner Johannes Reuter einsetzte. Unglücklicher Vierter wurde Hans-Peter Hannighofer der zwar stark gestartet war aber kleine Fehler machte und bei beiden Läufen bis ins Ziel Boden verlor. Bei ihm hatte Paul Hensel (SC Potsdam) den Platz von Tim Becker eingenommen.

Klaus-Dieter Neumann
Verantwortlich für diesen Inhalt: Hessischer Bob- und Schlittensportverband e.V.


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