Judobezogene Selbstverteidigung Lehrgänge für Kinder und Jugendliche

Nachdem Eduard Van Thurenhout sein kinder- und jugendgerechtes Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskonzept dem Präsidenten des HJV, Sven Deeg vorgestellt hatte, wurde schnell klar, dass der Gedanke die Möglichkeit zu Erfolg und Werbung für den Judo-Sport in sich trägt.

So konnten an 2 Tagen ca. 100 Kinder und Jugendliche den Kurs judobezogene Selbstverteidigung des HJV aktiv erleben.

Am Samstag, dem 10.05.2025 fanden bei Blau Gelb Marburg und am 18.05.25 bei der Tvgg Lorsch die ersten Kinder- und Jugendlehrgänge mit dem Thema Judobezogene Selbstverteidigung statt.

Zu Beginn des Lehrgangs stürmte der Löwe „LEO“ -Hessisches Judo Maskottchen- in die Halle hinein und begrüßte „Lautstark“ die anwesenden Kinder. Alle anwesenden Teilnehmer und Trainer waren sichtlich beeindruckt vom starken Auftreten des HJV -LEO- Maskottchens.     

Um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen fanden erst einmal gemeinsame Spiele statt. Hierbei wurde - zusätzlich zum Aufwärmen - auch die Bewegungslehre, Kooperationsbereitschaft und Selbstwahrnehmung erlernt.

In den darauffolgenden 45 Minuten, ging es darum, ein Gefühl von Nähe und Abstand zu entwickeln, dabei einbezogen wurden die gesellschaftliche Norm und persönliche Grenzen.
Gefahren zu erkennen und zu vermeiden, das bewusste Wahrnehmen von Empfindungen, deren Einordnung in „Ja- und Nein- Gefühle“. Der Unterschied zwischen guten und schlechten Geheimnissen wurde ebenso thematisiert. Dazu gehört auch, dass das Bauchgefühl als wichtige Hilfe zur Beurteilung von Situationen gelernt wird.
An Hand von Bildern und Comics wurde das Einschätzen von Gefahren geübt.

Kooperative Spiele und Team-Aufgaben stärkten den Zusammenhalt und förderten den respektvollen Umgang miteinander.
Aspekte der Selbstbehauptung (Nein sagen, Körpergrenzen aufzeigen und achten) wurden spielerisch und kreativ umgesetzt, um nachhaltiges Lernen zu unterstützen.
Der Aspekt des „sich bemerkbar-machens“ sowie des Hilfeholens verbunden mit dem Begriff der Rettungsinsel wurde besprochen. Der Einsatz der Stimme, um sich selbst zu behaupten, klappte ganz schnell.

Nachdem die Themen Prävention und Selbstbehauptung in den verschiedenen Facetten besprochen und geübt wurden, arbeiteten die Kids an den technisch-taktischen Methoden, um sich zu befreien oder einen Angriff abzuwehren.

Bewegungslehre in Verbindung mit Grifflösen und Griffsprengen, passive und aktive Abwehr mit der Hand und dem Unterarm, Schutz vor Schlägen oder Anfassen.
Atemitechniken wie Handballenstoß und Hammerfaust und der Fußstoß abwärts wurden vermittelt und geübt.
Sehr schnell konnten die Kinder, aufgrund ihrer Judoerfahrung, die Abwehrtechniken mit für die SV geeigneten Wurftechniken wie O Soto otoshi oder O Soto gari kombinieren. Wenn der Übergang zum Boden nicht zu verhindern war, lernten die Kids für die SV geeignete Kontrolltechniken.

Ein individuelles, kleines Technikrepertoire wurde teilweise mit Partnern geübt.

Nach fünf bis sechs Stunden fleißigen Arbeitens und dem Vorführen des Gelernten, konnten alle Kinder mit Stolz ihre Urkunden entgegennehmen.

Bettina Müller
Verantwortlich für diesen Inhalt: Hessischer Judo-Verband e.V.


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